Projekt Beschreibung

Oktober 2019: Ende der Erntezeit

Hallo, hier ist wieder Jannik.
Es ist wieder einiges passiert. Alles drehte sich um die Maisernte: Vom Häcksler fahren bis zum Steuern der CCM Mühle.

Ich weiß gar nicht, was ich zuerst erzählen soll, denn es ist wieder so einiges passiert. Und ich durfte einige neue Dinge ausprobieren.

Wie ich bereits im letzten Beitrag erwähnt habe, durfte ich schon in dieser Saison meine ersten Hektar Mais mit einem Claas Jaguar 960 abernten. Es ist megacool und macht unglaublich viel Spaß, auf dem Sitz des Häckslers zu sitzen und zu sehen, welche Massen dieser verschlingt und daraus ein Häckselgut in einer top Qualität produziert. Bereits hier entscheidet sich schon, wie nachher die Futterqualität im Silo ist.

Bleiben wir bei der Maisernte: Ich durfte auch einen Drescher fahren und den Mais dreschen. Zum Glück war ich mit diesem Drescher, einem Claas Lexion 570, bereits im Getreide unterwegs und somit war die Bedienung relativ klar. Der Drescher ist ausgestattet mit einem 8-reihigem Geringhoff Maispflücker. Die Schwierigkeit in den ersten Bahnen lag schon darin, überhaupt geradeaus zu fahren. Theoretisch könnte man einen Lenkautomaten einschalten, aber ich wollte und sollte auch ohne diese Unterstützung lernen. Mein Arbeitskollege, der mich angeleitet hat, fährt bereits ca. vierzig Jahre Mähdrescher und beherrscht dieses wirklich bestens. Er erklärte mir, dass man die Maschine mit viel Gefühl bedienen muss. „Du musst nicht nur auf den Bildschirm schauen und gucken was die Sensoren anzeigen, du musst fühlen, wenn sich im Drescher etwas verändert.“  Es ist einfach spannend, wie die älteren Arbeitskollegen manches erklären. Deswegen bin ich so froh, dass in unserem Lohnunternehmen Feldmann unterschiedliche Altersgruppen tätig sind.  In der Art und Weise, das Fahren auf so einem Gerät beigebracht zu bekommen, ist etwas Besonderes und super spannend.

Dazu mein Tipp:

„Man muss nicht immer alles können, aber das was man macht, sollte man gut beherrschen. So hat jeder bei uns eine „Spezialisierung“ und ich kann noch viel abschauen.

Die Vorführmulde von Krampe

Ich habe euch ja bereits im September über den Krampe Big Body 750 mit hydraulischen Radantrieb berichtet. Zum Ende der Saison kann sogar ich feststellen, dass diese Mulde der Firma Krampe selbst in trockenen Jahren sehr hilfreich ist. Denn wenn es auf den Silohaufen geht, egal ob vorwärts oder rückwärts, der Kipper zieht mit der vorderen Achse mit und unterstützt deutlich. Ein weiterer schöner Punkt ist, dass die Mulde zwangsgelenkt ist. Somit ist auch das Rückwärtsfahren in engen Silos trotz dem langen Kipper kein Problem mehr. Die Bedienung des Kippers ist selbsterklärend und einfach gehalten. Es war eine tolle Erfahrung mit so einem Kipper mal ein paar Wochen im Einsatz zu sein. Schon unglaublich, was die Firma Krampe alles für Entwicklungen und Ideen hat. Mit dieser Mulde fährt man sich nicht so leicht fest.

Lieblingsbeschäftigung Mulchen

Nach der Maisernte kommt das Mulchen. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen auch in diesem Jahr. Mit einer unserer Mulchkombinationen von Sauerburger loszufahren ist immer wieder spaßig.  Mit dem Gespann, bestehend aus einem John Deere 6210R  und einer 8 Meter Mulchkombination  ist es ein Erlebnis, wieviel man an einem Tag schaffen kann.

Immer wieder Highlights

Auch jetzt im Oktober möchte ich euch von einem Highlight für mich berichten: Es gab Arbeitstage, da durfte ich mit einer von unseren beiden CCM Mühlen von Stade unterwegs sein. Diese Mühlen haben 635 PS und 775 PS. Es ist beeindruckend, was diese Mühlen vermahlen. Allein schon der Weg zum Feld ist ein aufregendes Erlebnis. Mit der großen Breite von über drei Meter über Münsters Straßen verlangt ein konzentriertes Fahren. Auf dem Feld angekommen, freut man sich auf die spannende Arbeit.

Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn nach und nach die Förderschnecken eingeschaltet werden und die Motorumdrehungen runtergehen.
Man merkt deutlich, wie die volle Leistung des Motors beansprucht wird. Auch wenn ich mich wiederhole: auch das ist der Wahnsinn.

Jetzt noch ein Kurzbericht aus der Werkstatt:

Aus der Werkstatt kann ich berichten,  dass wir wieder fleißig waren. Ich habe mit einem Kollegen bei einem Tebbe Miststreuer die Kratzboden Ketten gekürzt. Außerdem  haben wir alle Reparaturen ausgeführt, die wir im Sommer nicht mehr geschafft haben. Die grundsätzliche Wartung und Instandhaltung der Maschinen erwartet uns vor allem in den Wintermonaten, wo auf dem Feld selbst eher weniger gearbeitet werden kann.

Ebenfalls haben wir begonnen, die ganzen Maschinen zu waschen. Mit einem weiteren Azubi habe ich die CCM Mühlen zerlegt, gewaschen und anschließend wieder zusammengebaut. In den kommenden Wochen werden sie dann überprüft und für die nächste Saison vorbereitet.

In dem nächsten Beitrag wird vermutlich nochmal die Grasernte auf dem Plan stehen. Ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten.

Bis zum nächsten Mal

Euer Jannik