Projekt Beschreibung

Juli 2019: Noch mehr Highlights – Pressen, Dreschen…

„Erntearbeit im trockenen Juli“:
Hallo, hier ist wieder Jannik. Es ist wieder viel passiert, seit ich das letzte Mal berichtet habe.

Im Juli lief die Grasernte mit vollem Einsatz weiter. Bei den Pferdebauern stand der zweite Grasschnitt an. Bei den Kuhbauern wurde das Gras zum dritten Mal geschnitten. Natürlich kam dabei wieder eine von unseren fünf Quaderballenpressen von Claas zum Einsatz. Als Schlepper fuhr ich wieder den John Deere 6150r mit der McHale 998 Wickelmaschine. Aufgrund des wochenlang trockenen Wetters fehlte das Regenwasser, dadurch waren die Bestände nicht so gut bewachsen. Wie in meinem letzten Bericht erzählt, kann die Arbeit bei hohen Temperaturen schon mal aufwendig sein. Wie immer heißt es, Geduld zu bewahren, um ein ordentliches Ergebnis abzuliefern. In diesem Monat bestand meine Aufgabe nicht nur im Ballenwickeln, sondern ich durfte auch wieder selbst das Gras schneiden. Mit dem John Deere 6210r und dem Butterflymähwerk von John Deere fiel mir diese Arbeit schon relativ leicht. Es macht Spaß, wenn man einfach losfahren kann und die Bedienung der Geräte schon so vertraut ist.

In diesem Monat stand wieder ein wichtiger Lehrgang bei der DEULA in Kempen an. Die Themen waren Pflanzenschutz und Düngemittel. In den fünf Tagen haben wir die Grundlage für den Sachkundenachweis Pflanzenschutz erworben. Natürlich haben wir auch viel über die Schutzmaßnahmen im Bereich Düngetechnik erfahren. Am Ende dieser Woche wurde in einem Abschlusstest das Gelernte abgefragt.

Als die ersten Regenschauer drohten und es somit wieder ruhiger wurde, mussten die Ballen von den Feldern gesammelt werden. Mit dem Johnny 6210R mit Frontlader und Siloballenzange sowie einem Flachwagen ging es los. Bei manchen Kunden waren wir sogar mit zwei Frontlader- Schleppern und zwei Wagen gleichzeitig. Die Bauern, die diese Arbeit selbst ausführen wollen, können sich bei uns Ballenzangen und Anhänger ausleihen.

Ich kann euch schon wieder von besonders spannenden Momenten in meiner Arbeitswelt erzählen:

Das erste Highlight bestand darin, dass ich mit dem John Deere 6210r und der Claas Quadrant 3200 fine cut Ballenpresse Gerstenstroh pressen durfte. Bei einem Kunden haben wir mit zwei Pressen sogenannte „fine cut Ballen“ gepresst. Mit 51 Messern und etwa 100 bar Pressdruck sind die Halme des Strohs nach dem Pressen kaum länger als 20 mm. Es ist unglaublich, wie schnell man mit dieser Maschine ein ganzes Feld abernten und trotzdem ein akkurates Endergebnis erzielen kann. Nachdem ich mit dieser Maschine meine ersten 100 Ballen selbst gepresst hatte, kam am nächsten Tag bereits für mich eine neue Maschine zum Einsatz.

Darüber berichte ich euch jetzt natürlich auch:

Ich durfte einen unserer fünf Hybrid-Mähdrescher fahren. Am ersten Tag wurde ich in die Technik der neuen Maschine eingewiesen. Es ist ein Mähdrescher Claas Lexion 570 Terra-Trac mit einer Arbeitsbreite von 7,50 m. Bereits nach zwei Stunden konnte ich meine ersten Bahnen im Gerstenfeld ziehen. Es ist beeindruckend, in welch kurzer Zeit man mit dem Mähdrescher eine Menge Arbeit erledigen kann. Ich war doch überwältigt. So eine Erntemaschine zu bewegen, ist doch noch ganz anderes Gefühl, als mit einem Trecker zu fahren. Dieser Drescher ist ein Hybriddrescher. Die Fahrgeschwindigkeit ist höher als bei einem Schüttlerdrescher. Der Unterschied ist, dass die Strohqualität manchmal leidet, weil das Stroh teilweise zerbrochen und kurz ist.

Am nächsten Tag wurde ich auf noch ein weiteres System angelernt. Jetzt stand für mich der Drescher Claas Lexion 460 Terra Trac auf dem Programm. Dies ist einer von unseren drei Schüttler-Mähdreschern. Der hat eine Arbeitsbreite von 6,60 m. Der Drescher ist ein 6-Schüttler-Drescher. Mit diesem Mähdrescher erreicht man eine hervorragende Strohqualität. Der Unterschied zu unseren anderen Mähdreschern besteht in der geringeren Fahrgeschwindigkeit und der kleineren Arbeitsbreite. Diesen Mähdrescher werde ich in dieser Saison bestimmt noch öfter bedienen. Dazu werde ich dann sicherlich noch mehr zu erzählen. Beide Dreschertypen erzeugen jedoch eine gute Qualität und Sauberkeit des Korns.

Natürlich stand jetzt auch die letzte Schulwoche in diesem Ausbildungsjahr an. Dort haben wir unsere Abschlussprüfung im Schweißkurs absolviert. Am Ende der Woche gab es Zeugnisse. Nun komme ich schon ins zweite Ausbildungsjahr.

Mit einem Teil der Berufsschulklasse sind wir zu dem Grünlandtag und Ernte- und Dreschtag zur Firma Greving in Bedburg Hau gefahren. Dort gab es super interessante Einblicke über neue John Deere-Maschinen, vom Mähwerk bis zum Mähdrescher. Zu jeder Maschine gab es Infos und Vorführungen. Der neue John Deere Mähdrescher hat mich sofort fasziniert. Nach einem ersten Rundgang, habe ich die Gelegenheit genutzt und den Verkaufsleiter der Firma Greving über den neuen Mähdrescher ausgefragt.

Hier wieder ein Tipp von mir:

Nur, wer fragt, gewinnt!!

Der Verkaufsleiter ging mit mir zu dem Ausstellungsfahrzeug. Der Fahrer auf dem Vorführgerät erklärte mir supernett die Bedienung dieser neuen Maschine. Ich war echt fasziniert, die Technik ist echt beeindruckend. Dann kam das Highlight: Ich habe ihn gefragt, ob ich direkt mal mitfahren dürfte. Nach kurzer Erläuterung durfte ich dann selbst auf den Fahrersitz. Die nächste halbe Stunde verging viel zu schnell, der Mähdrescher machte einen super Eindruck. Über das Ergebnis war ich total begeistert. Das Stroh und Korn hatten eine sehr gute Qualität. Der Mähdrescher ist ein John Deere T 660 mit 6-Schüttlern und einer Arbeitsbreite von 9 m. So einen Mähdrescher nochmal fahren, das wäre echt gigantisch. Wenn so eine Maschine einige Tage in unserem Betrieb zur Verfügung stehen würde, wäre das schon toll. Ich hoffe, dass ein Besuch der Firma Greving nicht lange auf sich warten lässt. Es war ein spannender und informativer Tag. Danke nochmal an Firma Greving, dass ich den eindrucksvollen Mähdrescher schon fahren durfte.

Ich freue mich, euch weiter berichten zu dürfen. Euch allen einen schönen Sommer, bis bald!

Euer Jannik

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