Projekt Beschreibung
Tagebuch März 2019
März 2019: Wenn der Feldmann…
… den Johnny anspannt. Jannik Beermann berichtet vom Miststreuen bis hin zum Fahren des 86 Jahre alten Bulldogs. Mehr lest ihr im aktuellen Tagebuch.
Hallo, hier ist wieder Jannik. Heute berichte ich euch von den ersten Arbeiten im Frühjahr.
Endlich draußen! Die Arbeit auf den Feldern beginnt.
Eine Woche lang Miststreuen mit zwei John Deere 6210R. Ein Traktor mit Frontlader und Schaufel, Radgewichten und Gewichtsstein sowie ein zweiter Schlepper mit einem Tebbe DS 180 Tandem-Streuer und einem Tellerstreuwerk mit 20 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und bis zu 12 Tonnen Nutzlast. Der Mist wurde von mir hauptsächlich auf Grünland und Gründüngung verteilt.
Beim Streuen auf Grünland besteht die Besonderheit, dass der Mist gleichmäßig aufgebracht werden muss. Es dürfen auf keinen Fall Haufen liegen bleiben, da das Gras sonst darunter verrotten könnte. Das bedeutet: auf Grünland habe ich nur geringe Mengen ausgebracht. Beim Streuen auf der Gründüngung ist das nicht ganz so wichtig, da der Boden anschließend noch intensiv bearbeitet wird.
Es ist März, trotzdem gab es wetterbedingt nur kurze Phasen, in der das Gülleausbringen möglich war. Es ist einfach auf vielen Flächen noch zu nass. In einer Woche konnten wir im Münsterland vom Lohnunternehmen Feldmann aus mit vier Transportfässern und sechs Ausbringfässern fahren. Dabei muss zum Umfüllen vom Transportfass zum Ausbringfass der Schlepper das Feld nicht verlassen. Aber in dieser Woche konnte ich nicht mitarbeiten – es war Berufsschule! und die geht vor.
Vorbereitung für die kommende Saison
Wichtig war für mich ein Lehrgang bei Kverneland in Soest. Hier gab es wertvolle Informationen über neue Maisdrillen. Was es mit den neuen gezogenen 8-Reihern auf sich hat, berichte ich euch das nächste Mal. Diesen Lehrgang besuchte ich mit vier von meinen erfahrenen Kollegen. Jeder Lehrgang ist eine Bereicherung meines Ausbildungsalltages. Selbst die Fahrten zu den Lehrgängen sind sehr informativ, da man sich oft über die Arbeit austauscht.
In meinem Ausbildungsbetrieb Feldmann haben wir ein sehr gutes Betriebsklima. Obwohl es einen Altersunterschied bis zu vier Jahrzehnten gibt, arbeiten wir trotzdem in einem freundschaftlichen Verhältnis miteinander.
Highlight in den letzten Wochen
Ich durfte den Lanz Bulldog fahren! Dieser Traktor mit 10 Liter Hubraum, 45 PS und 1 Zylinder- nach dem legendär gewordenen Satz des Entwicklungsingeniuers Fritz Huber: „Ein Schlepper kann nicht einzylindrig genug sein“- ist schon von Anfang an mit dabei und war einer der ersten Traktoren im Lohnunternehmen Feldmann. Er stammt noch aus Vorkriegszeiten. Der Opa von Albert Feldmann schaffte diesen Lanz Bulldog 1933 an. Schon alleine das Starten ist eine Herausforderung, da vorher mit einem Glühkopf der Motor vorgeheizt werden muss. Es ist ein ganz eigenes Gefühl, so einen Bulldog zu fahren, nicht vergleichbar mit den heutigen Maschinen. Man spürt und erlebt sozusagen jeden Kolbenhub im Motor. Für mich schwer vorstellbar, was mit diesem Schlepper früher alles geleistet wurde.
Endspurt des Schulwinters
Die meisten Berufsschulwochen finden im Winter statt. In der letzten Zeit lagen zwischen Schule und Arbeit zwei Wochen. Bis zum Sommer finden jetzt nur noch drei Schulblockwochen statt.
Ein Fach möchte ich euch aus der Schule genauer vorstellen. Bis jetzt geht es in dem Fach „Marketing“ hauptsächlich um Recht und Geschäftsfähigkeit. In diesem Fach werden auch Kaufverträge behandelt. Das finde ich super spannend, da hier Beispiele aus dem täglichen Leben vorkommen. Zum Beispiel haben wir über Rückgabemöglichkeiten von Produkten und die entsprechende Rechtslage gesprochen. Dies ist komplizierter als ich gedacht hätte. Der Unterricht ist echt interessant und macht viel Freude.
Im Betrieb haben wir auch schon häufiger darüber gesprochen, dass Marketing in der Schule sinnvoll ist. Auch mein Chef ist sehr engagiert im Bereich Marketing unterwegs (Marketing Preis 2011). Hierzu gehört auch die regelmäßige Bearbeitung der Homepage
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